Deutsche Rollstuhl-Curler sichern WM-Klassenerhalt
vom 27.02.2016
Das deutsche Rollstuhlcurling-Team hat bei der Weltmeisterschaft im schweizerischen Luzern das Minimalziel Klassenerhalt geschafft. Nach einer Niederlage im letzten Spiel der Hauptrunde gegen Kanada musste die Formation um Skip Christiane Putzich allerdings in den Tie-Breaker gegen die Slowakei, wo das deutsche Team diesmal klar die Oberhand behielt.

Gegen die Kanadier war es erneut eine Partie auf Augenhöhe, in der sich beide Seiten nichts schenkten. Kanada konnte den Hammer lediglich zu einem Stein im ersten End nutzen, stahl dann aber gleich einen im zweiten. Die nächsten beiden Ends gingen jeweils mit einem Stein an das Team mit dem letzten Schuss, bevor "Nane" Putzich im fünften End mit dem einzigen Zweierhaus der Partie ausgleichen konnte. Kanada schrieb daraufhin wiedre nur einen, doch im siebten End packte der erfahrene kanadische Skip Jim Armstrong mit seinem letzten Stein einen ganz starken aus, gegen den die deutsche Kapitänin nichts mehr machen konnte - einer gestohlen. Weil Kanada dann auch im Schlussend noch einen Stein stehlen konnte, fiel der Endstand mit 6:3 für die Nordamerikaner eigentlich einen Tick zu hoch aus.

Jetzt musste das Team, dass weiter auf den erkrankten etatmäßigen Skip Jens Jäger verzichten musste, im Tie-Breaker gegen die Slowakei den Klassenerhalt im Oberhaus sichern. Und das tat es in überzeugender Manier. Die Slowakei, die das GRuppenspiel am Vortag noch mit 6:3 gewonnen hatte, verzichtete im ersten End darauf, einen Stein zu schreiben, musste dann aber zuschauen, wie Putzich in den nächsten beiden End jeweils einen Stein stahl. Die Slowaken brachten erst im vierten End den ersten Punkt aufs Scorebopard, doch die Deutschen, die das Geschehen klar bestimmten, konterten mit einem vorentscheidenden Dreierhaus. Der Gegner konnte nur mit einem Stein dagegen halten, bevor die deutschen Curler mit einem Zweierhaus zum 7:2 die Partie endgültig entschieden.

"Wir sind überhaupt nicht enttäuscht, sondern freuen uns, dass wir trotz der veränderten Situation nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Jens den Klassenerhalt geschafft haben und Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln konnten", unterstrich "Nane" Putzich. "Wir sind hinten raus immer konstanter und auch besser geworden und haben nicht zuletzt im Tie-Breaker gezeigt, dass wir auch mit Drucksituationen umgehen können. Jetzt haben wir das Primärziel erreicht und können uns konzentriert auf die nächsten Aufgaben vorbereiten."

Foto: WCF
TERMINE
2016
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