Die abendliche Partie für Deutschlands Curlingdamen bei der EM in Karlstad war ein Entscheidungsspiel um Platz sieben. Dieses befähigt das siegreiche Team zur Teilnahme an der sogenannten World Challenge, der Ausscheidung um den letzten Platz bei der kommenden Curling-WM in Riga. Gegner war die punktgleiche Vertretung Tschechiens, die man in der Vorrunde 7:6 besiegen konnte.

In Anbetracht der Situation traten die deutschen Damen um Andrea Schöpp behutsam und sehr diszipliniert auf und versuchten von Anfang an, die Spielkontrolle zu übernehmen. Dies gelang vorzüglich - das deutsche Quartett nutzte den ersten Vorteil des eigenen Steins zum 1:0 und konnte direkt im Anschluss einen weiteren Punkt zum 2:0 stehlen. Nach dem 2:1 Anschluss brachte ein ergebnisloses viertes End, Deutschland das mögliche Recht des letzten Steins für den zehnten und letzten Abschnitt. In den nachfolgenden Ends konnten beide Team jeweils abwechselnd mit einem Stein punkten und gingen beim Stand von 4:4 in den letzten Abschnitt. Jetzt zahlte sich das „Nuller-End“ aus, da Deutschland den Vorteil des letzten Steins nutzen konnte. Abgeklärt und souverän behielt das deutsche Quartett die Nerven und besiegte Tschechien mit 5:4.
Am Freitag, 14. Dezember, trifft um 20:00h die deutsche Vertretung im ersten Spiel der „World Challenge“ (WCG) im Modus „best of three“ auf Norwegen, den Ersten der B-Gruppe. Der Gewinner der World Challenge erhält den letzten Startplatz bei der kommenden Weltmeisterschaft in Riga.

Bundestrainer Martin Beiser: „Ein erster wichtiger Schritt wurde gemacht. Zwei weitere müssen folgen. Die Disziplin und Souveränität war beeindruckend. So muss es weiter gehen.“