Herren-WM: DCV-Team bleibt in der Erfolgsspur
vom 30.03.2014
Die deutschen Curling-Herren um Skip John Jahr haben bei der Weltmeisterschaft in Peking (CHN) ihre Siegesserie zu Beginn des Turniers gegen Schweden auf nun drei Siege ausgebaut. Mit 7:5 triumphierten die Hamburger im dritten Spiel des Turniers gegen Skip Oskar Eriksson und Co, hatten dabei phasenweise zwar das Glück auf ihrer Seite, doch am Ende war der Sieg nicht unverdient.

Christopher Bartsch freute sich nach der Partie, dämpfte jedoch auch die jetzt möglicherweise aufkommenden Erwartungen: „Das ist ein schönes Polster, aber auch noch nicht mehr. Im Moment läuft es natürlich gut, und in wichtigen Phasen auch mal für uns. Es ist gut zu sehen, dass es auch mal anders laufen kann, als in den engen Spielen in Sotschi. Wir spielen eigentlich gar nicht so viel besser als bei Olympia, aber wir haben eben im richtigen Moment auch das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.“ Dazu komme, dass das deutsche Team offenbar mit den schwierigen Eisbedingungen aktuell besser zurecht kommt als mancher Gegner, wie Bartsch berichtet.

Die beiden Teams kannten sich aus dieser Saison bereits gut. Zu Beginn der Saison hatten die Deutschen auf der Curling Champions Tour ein Duell mit den Schweden verloren. Nach den zwei Auftaktsiegen in Peking ging das DCV-Team mit entsprechendem Selbstvertrauen gegen die bisher ebenfalls ungeschlagenen Skandinavier in die Partie. Mit dem Hammer versehen schrieben Jahr und Co gleich den ersten Stein, mussten den Skandinaviern aber im zweiten End zwei Steine gestatten. Im vierten End hatte die DCV-Formation allerdings mit einem gestohlenen Stein die Führung zurück erobert. Mit einem 3:3-Unentschieden ging es jedoch in die kurze Halbzeitpause.

Wieder legten die Deutschen vor, diesmal sogar mit zwei Steinen im sechsten End. Schweden ließ das siebente End ohne Punkte verstreichen, setzte das DCV-Team im achten dann aber gehörig unter Druck. „Wir hatten am Ende einige ungünstige Winkel“, beschrieb Christopher Bartsch die Situation, „aber wir konnten uns dann doch rausschlawienern.“ So schrieb Schweden glücklicherweise „nur“ zwei Steine und glich so erneut aus. Das neunte End entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, in dem sich beide Teams alles abverlangten. Einige deutsche Steine zu Beginn kamen nicht so gut, doch John Jahr und Felix Schulze retteten mit starken Takeouts am Ende das Nuller-End, was dem deutschen Team das Recht des letzten Steins im zehnten End bescherte. Dort behielt Felix Schulze die Nerven und vollendete mit einem Draw zum 7:5-Sieg für das DCV-Team.

Noch einmal Christopher Bartsch: „Das war schon Curling auf hohem Niveau heute – von beiden Teams. Aber wenn es brenzlig wurde, hatten wir heute immer noch ein Mittel, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ein bisschen Glück gehört eben auch mal dazu.“
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