Andy Lang beendet seine Karriere
vom 19.02.2013
Andreas Lang, der im Dezember als Skip des ‚Team Allgäu’ an der Europameisterschaft im schwedischen Karlstad teilnahm, beendet nach der bevorstehenden deutschen Meisterschafts-Endrunde seine Karriere im Spitzencurling. „Es wurde zuletzt immer schwerer, Sport, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen“, begründet der sechsfache Deutsche Meister und WM-Zweite von 2007 seine Entscheidung. „Ich möchte meine Prioritäten anders setzen, zumal ich auch Familienvater von zwei Kindern bin. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an meine Frau, die mich jahrelang für meinem Sport unterstützt hat.“Der studierte Diplom-Ingenieur ist seit 1995 im internationalen Top-Curling unterwegs gewesen. In den letzten sechs Jahren mit etlichen EM- und WM-Teilnahmen besonders intensiv. „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sotchi wäre noch mal ein schöner Anreiz gewesen. Aber ich habe gemerkt, dass ich es nicht mit dem nötigen zeitlichen Engagement angehen kann!“, so Lang. Der gebürtige Schwenninger wird dem Curlingsport weiter als Trainer erhalten bleiben, seine Erfahrung an den Nachwuchs weiter geben.
In seinem Team wurde die Entscheidung mit Bedauern und Verständnis aufgenommen. Für die DM-Endrunde vom 21. bis 24. Februar in Oberstdorf wird ‚Andy’ Lang bereits nicht mehr als Skip auflaufen, sondern den neuen Skip Daniel Herberg im Frontend unterstützen. „Das Team will versuchen, ohne mich die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Dafür drücke ich ihnen kräftig die Daumen“, sagt der 33-Jährige.
DCV-Sportdirektor Rainer Nittel sagte: „Wir bedauern den Verlust eines sehr guten Sportlers mit vorbildlichem Charakter. Die Professionalisierung des internationalen Curlings fordert immer mehr Aufwand und steht darin vielen Sportarten nicht mehr nach. Gut 100 Maßnahmentage zusätzlich zum täglichen Training werden zukünftig Grundlage zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit sein. Dies wird nur noch im Rahmen einer abgestimmten dualen Karriereplanung möglich sein. Wir danken Andy Lang für seine Verdienste und freuen uns, dass er dem Verband weiterhin mit seinem Wissen zur Verfügung stehen wird.“
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