Damen-EM: Klasse gehalten, WM-Ticket noch nicht klar
vom 26.11.2014
Die deutschen Curling-Damen haben die große Chance verpasst, sich bereits vorzeitig für die Weltmeisterschaft 2015 in Sapporo (JPN) zu qualifizieren. Im achten Vorrundenspiel waren es wieder unnötige Fehler in entscheidenden Situationen, die das deutsche Team letztlich um den möglichen Sieg gebracht haben. Am Ende unterlag das Team Schöpp Finnland mit 4:5.Immerhin steht damit fest, dass auch die Damen den Abstieg in die B-Europameisterschaft verhindert haben. Im letzten Vorrundenspiel am morgigen Donnerstag (ab 9 Uhr) gegen Lettland muss ein Sieg her, um sich direkt für die WM zu qualifizieren. Anderenfalls muss man im Challenger Game gegen den Sieger der B-EM um das letzte Ticket für Sapporo kämpfen.
Die Finninnen verzichteten im ersten End darauf, mit dem letzten Stein nur einen Punkt mitzunehmen, verpassten jedoch am Ende des zweiten Durchgangs mit einem einfachen Takeout den deutschen Stein, der dann als gestohlener liegenblieb. Auch im dritten End war Finnland am Ende in guter Position, lag vor dem letzten Stein bereits mit einem knapp shot, doch der Draw, der den zweiten besser platzierten Stein bedeutet hätte, kam zu lang, und so blieb es bei einem.
Auf der anderen Seite lief es jedoch nicht deutlich besser. Andrea Schöpp misslang ein vergleichsweise einfacher Takeout, was bedeutete, dass diesmal Finnland einen Stein stehlen konnte, anstatt das Deutschland mögliche zwei hätte schreiben können. Und es blieb dabei, dass sich beide Teams zu Teil gravierende Fehler leisteten. Im fünften End hatte Deutschland die Chance auf zwei Steine, doch der letzte Draw passte erneut nicht, und so ging es mit einem 2:2-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Nach einem Nuller-End hatte sich das Team Schöpp in Durchgang sieben gut in Position gespielt. Finnland verpasste den schwierigen Draw mit dem letzten Stein, und Deutschland konnte einen stehlen. Jetzt schien es besser zu laufen für das Team Schöpp. Im achten End lag man gleich drei Mal besser als Finnland, doch Skip Puustinen konnte gerade noch die Vorentscheidung verhindern und „gestattete“ es dem Team Schöpp lediglich, einen weiteren Stein zu stehlen. Anschließend gelang es den Skandinavierinnen jedoch, mit einem Zweierhaus wieder zum 4:4 auszugleichen.
Mit dem Vorteil des letzten Steins ging das deutsche Team ins Schlussend. Und hier lief bis zum eben diesem letzten Stein auch alles nach Plan. Andrea Schöpp schaffte es jedoch nicht, den Stein – mit einem finnischen als Auflage – am besten zu platzieren und die Partie so zu ihren Gunsten zu entscheiden. Um wenige Millimeter lag schlussendlich der gegnerische Stein besser.
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