Die deutschen Curling-Herren um Skip John Jahr haben in souveräner Manier die B-Europameisterschaft in Stavanger (NOR) gewonnen. Die Rückkehr ns europäische Oberhaus stand zwar bereits mit dem Finaleinzug fest, doch der Turniersieg eröffnet dem deutschen Team nun die Chance, sich im Challenger Game (best-of-3) gegen Lettland noch für die Weltmeisterschaft 2014 zu qualifizieren. Mit Blick auf den in wenigen Tagen in Füssen startenden Olympic Qualifier sagte Felix Schulze: „Eine bessere Vorbereitung konnten wir gar nicht haben.“

Wie schon am Vortag im Playoff-Spiel gegen Ungarn zeigte das deutsche Team auch im Finale gegen die Italiener eine taktisch sehr gute Leistung. Mit dem Recht des letzten Steins versehen entschied man sich für einen „Nuller“ im ersten End, doch diesmal eröffneten die Hamburger den Punktereigen. Mit der Führung im Rücken kontrollierte das DCV-Team das Geschehen, stahl im dritten End direkt einen Stein. Nach einem weiteren Nuller-End musste man den Italienern zwei Steine gestatten, doch direkt nach der kurzen Halbzeitpause konterten Jahr und Co. ihrerseits mit zwei Steinen. Italien verkürzte anschließend noch einmal auf 3:4, konnte dann aber nicht verhindern, dass die Deutschen die Begegnung mit fünf Steinen im achten End vorzeitig entschieden und sich so den Turniersieg sicherten.

Felix Schulze: „Ich denke, dass wir mit diesem Turnierverlauf gezeigt haben, dass der Abstieg für das deutsche Curling nur ein Ausrutscher war. Wir haben heute unseren Hammer-Vorteil gut ausgenutzt. Und auf diesem Eis ist es leichter, eine Führung zu verteidigen als einer hinterherzulaufen. Und so hatten wir das Geschehen eigentlich gut unter Kontrolle. Im achten End hatten die Italiener dann zwei schlechte Steine. Dann haben wir von Defensive auf offensives Spiel umgeschaltet, und konnten den Gegner so unter Druck setzen, dass wir am Ende mit fünf Steinen das Finale entschieden haben.

Nun geht es nach den Damen nun auch für die deutschen Herren in das Challenger Game um die letzten europäischen WM-Startplätze. Am Freitagabend ab 20 Uhr spielen die Herren parallel zu den Damen gegen Lettland. Andrea Schöpp und ihr Team bekommt es in maximal drei Spielen mit Finnland zu tun.