Europameister Sven Michael hat mit seinem Schweizer Olympia-Team die dritte Auflage der CeramTec German Masters gewonnen. In einem reinen Schweizer Finale besiegte das Quartett aus Adelboden die Genfer Mannschaft von Peter de Cruz mit 7:4.

Skip Sven Michel sagte nach der Siegerehrung: „Es war für uns sehr positiv, hier zu spielen und zu gewinnen. Wir hatten viele enge Spiele, konnten uns in der zweiten Hälfte oft steigern. Daraus Rückschlüsse auf Olympia zu ziehen, wäre aber falsch. Da sind das Eis, das Umfeld und die Gegner anders – dort geht es wieder von Null los! Wir haben hier in Hamburg sehr gern gespielt. Es waren tolle Rahmenbedingungen, ein Top-Event. Und wir kommen ganz sicher nächstes Jahr wieder.“

Die Partie zwischen beiden Teams, die sich sehr gut kennen – immerhin ist der Fourth im Genfer Team, Benoit Schwarz auch Alternate in Michels Team für die Olympischen Spiele in Sotschi – verlief in der Anfangsphase absolut auf Augenhöhe. De Cruz stahl gleich zu Beginn einen Stein, Michel antwortete im dritten End mit zwei Steinen. Die Junioren-Weltmeister von 2010 übten mit eigenen zwei geschriebenen Steinen und Übernahme einer 4:3-Führung starken Druck auf das Schweizer Top-Team aus.

Doch im siebten End drehte sich das Spiel, als erst de Cruz mit zwei, drei Steinen im Haus lag, dann aber Michels Team mit guten, präzisen Steinen plötzlich für mehr lag. Der letzte Stein von Benoit Schwarz musste mit hohem Risiko gespielt werden, verfehlte aber um ein, zwei Zentimeter das Ziel und lief durch. Nun konnte Sven Michel noch einen letzten Stein für vier Punkte legen. Das letzte End spielte der amtierende Europameister dann ganz clever defensiv runter.

Als bestes deutsches Team war zuvor das Team von Skip Alexander Baumann im Viertelfinale ausgeschieden. Das Olympia-Team um Skip John Jahr und der deutsche Vizemeister im Skip Konstantin Kämpf hatten die Gruppenphase nicht überstanden.